Die Wiener Gürtel Straße (B221), so die verkehrsrechtliche Schreibung, verläuft von der Gürtelbrücke zur Stadionbrücke und umfasst neben West- und Süd-Gürtel auch einen kleinen Teil der Landstraßer Hauptstraße und die anschließende Schlachthausgasse. Umgangssprachlich wird die Straße, ausgenommen die beiden letztgenannte Teile, als Gürtel bezeichnet.
Der Gürtel ist neben dem Ring und der so genannten Zweierlinie die dritte in einem Ringsegment um den Stadtkern führende Hauptverkehrsader. Er ist die am stärksten befahrene Landesstraße in Österreich und eine der meistfrequentierten in Europa.
Nach den Unterweltstreitigkeiten der frühen 60er gibt es für den Gürtel eine Sonderregelung, nämlich, dass die Fahrbahn und die beidseitigen Gehwege sowie die U-Bahn-Rampen in der Mitte, von keiner Gruppierung als Hoheitsgebiet beansprucht werden. Biegt man vom Gürtel in eine der Nebenstrassen ab, muss man sich auf lokale Begebenheiten und Interessen vorbereiten. Der Gürtel selbst wird von der Wiener Polizei kontrolliert. Zwischen Michelbeuern und Europaplatz zäumen Bordelle und Stripclubs die Verkehrswege auf beiden Seiten.